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Volksdorfer Gedenksteine

 

Es ist vor kurzem eine Diskussion über die Denkmale bzw. Gedenksteine in unserem Ort  entstanden, ausgelöst durch den  desolaten Zustand des Gedenksteins des "Verband der Heimkehrer”. Da dieses Thema nicht allgemein nachvollzogen werden kann, soll hiermit eine Übersicht geschaffen werden.

Volksdorf  hat bzw. hatte 5 Denkmale oder Gedenksteine.        

  • Das Kriegerdenkmal 1914/1918 im Volksdorfer Wald war nach dem 2. Weltkrieg durch Beschädigung baufällig  und ist vor ca. 40 Jahren abgerissen worden.
  • Das Denkmal für den Krieg 1870/1871 unter der Friedenseiche besteht noch, ist aber überholungs- und pflegebedürftig .
  • Das Kaiser Wilhem I . Denkmal der "Militärische Kameradschaft Volksdorf 1897" auf dem Gründreieck "Im Alten Dorfe -Wiesenhöfen" ist noch gut erhalten, bedarf aber auch der Pflege.
  • Der Gedenkstein des "Verband der Heimkehrer", auch auf dem vorgenannten Gründreick stehend, ist völlig marode und kann mit seinem Anblick so nicht in Volksdorf weiter bestehenbleiben.

Hierzu ist zu sagen, daß der "Verband der Heimkehrer" als Bundesverband am 18 . März 1950 gegründet wurde und im Jahre 2000 seinen 26 . und wohl auch letzten ordentlichen Verbandtag hatte, denn der Bundesverband und  die Landesverbände haben sich aufgelöst bzw . befinden sich in der Auflösung . Hier ist also niemand mehr zu finden, der für die Instandsetzung und Pflege des Gedenksteins aufkommt.        

Hierzu wiederum ist zu sagen , daß der Verband von Anfang an nur als "Generationsverband"  gegründet wurde.

       

Hieraus wird  gefolgert und auch von ehemaligen Angehörigen der Führung des Bundesverbandes bestätigt ,  daß dieser Verband nur für sich selbst und seine Angehörigen  "zu Hause und noch fern der Heimat" tätig und gedacht war. Die Generation dieser Angehörigen ist aber so gut wie ausgestorben , womit der Verband seine Bestandsberechtigung verloren haben dürfte , was wohl zu den Auflösungsmaßnahmen geführt hat  . Eine Pflege des Gedenksteins kann von dieser Seite her also nicht mehr erwartet werden .

       

Dieser Stein und auch die beiden anderen stehen auf öffentlichem Grund . Das Denkmalschutzamt fühlt sich aber für irgendwelche Maßnahmen nicht zuständig , verweist darauf, daß zunächst die Eigentumsverhältnisse geklärt werden müssen  und ob Schenkungen   an die Stadt stattgefunden haben oder  ob Verträge  geschlossen wurden und verweist auf die Gartenbauabteilung des Bezirksamtes Wandsbek. Hier ist der Gedenkstein des "Verband der Heimkehrer " und dessen Zustand bekannt. Es fehlen aber, um tätig  werden zu können, die Mittel und auch die erforderlichen Anweisungen, die von der Politik herkommen müßten.

Nach Bekanntwerden dieses Standes hat sich zunächst der Regionalausschuss Walddörfer mit diesem Thema befaßt und beschlossen, das zuständige Bezirksamt einzuschalten.        

Nun werden , wenn der Gedenkstein erhalten werden soll, Sponsoren oder Patenschaften zu suchen sein,  da öffentliche Mittel kaum zur Verfügung stehen werden oder es wäre zu erwägen, wenn nicht moralische Bedenken bestehen, den völlig baufälligen Stein zu entfernen, wie dies mit dem Kriegerdenkmal im Volksdorfer Wald seiner Zeit auch geschehen ist.

       

  • Das "Weiße Rose-Denkmal"

zum Gedenken an die Geschwister Scholl und den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft  in dem Areal der Weißen Rose  wird ja versorgt, so daß es in die vorstehenden Überlegungen nicht einzubeziehen ist .
Nun bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung der politischen Gremien ausfällt und die Hoffnung, daß hierbei keine zu lange Wartezeit entsteht  , um einen für Volksdorf  würdigen Zustand zurückzuerhalten.

       

Hamburg-Volksdorf den 5. Januar 2010                                                                                                  Hans-Hermann Wölfert